Sozialisationstheorie und Meditation
Meditieren kann auch im Zusammenhang mit der Sozialisation des Menschen in die jeweilige Gesellschaftsform wahrgenommenen werden. Sozialisationsdefizite und –störungen treten v. a. auf, wenn zwischen der individuellen und gesellschaftlichen Existenz eines Menschen ein Widerspruch besteht.
Störungen der Sozialisation werden als emotionale, soziale, kognitive oder auch motorische Deprivation sichtbar, sie zeigen sich nicht nur in Schule, Beruf und Familie, sondern auch beim Meditieren.
In unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaftsformen werden unterschiedliche Lebensstile gefordert und gefördert. Meditieren kann kompensierend oder verstärkend auf Sozialisationsdefizite wirken, aber eben auch die Einpassung in Wert- und Normensysteme unterschiedlicher Gesellschaftssysteme fördern.
Mit dem Wissen um sozialisationsbedingte Defizite beschäftigen sich Sozialisationstheorien auch damit, wie über pädagogische Maßnahmen Kompensationsfähigkeiten und eine ganzheitliche Förderung (z. B. eines Kindes) angeregt werden könnten.
Kinder, deren Meditieren gefördert wird, meditieren einfallsreicher und konzentrierter als Kinder, die nicht trainiert werden.
Manche möchten aus ihrem sozialen (z. B. familiärem) Zusammenhang ausbrechen. Menschen suchen sich dann etwas, das die Umgebung nicht möchte. Was von der Umgebung gewünscht wird, ist dann zu erfragen.
Therapeutischer Hinweis: Auch anderes anbieten als das, was beliebt ist.