Umgang bei der Meditation
Beachtenswertes im Umgang miteinander
Jeglichen Druck meiden, humorvoll, zugewandt, interessiert und sorglos bleiben!!! Konfrontative, direkte Gespräche meiden, im gemeinsamen Tun, wie nebenbei ins Gespräch kommen.
Das Klientel gleich zu Anfang über Regeln im gemeinsamen Umgang informieren. Allgemeine Regeln sind: Das Sitzungsende muss eingehalten werden. Ich habe eine Schweigepflicht dem Klientel gegenüber, was alle Gesprächsinhalte anbelangt. Das Klientel muss mich von meiner Schweigepflicht entbinden, wenn ich irgendwem (bei Kindern z. B. den Eltern gegenüber) Mitteilungen geben möchte. Das Klientel darf selbst entscheiden, ob und was es aus den Meditationstherapiestunden erzählen möchte.
Das Klientel in seinen Interessen begleiten und selbst entscheiden lassen, was es Meditieren möchte. In der Regel suchen sich die Menschen genau die Möglichkeiten aus, in denen sie am erfolgreichsten sind, am ehesten ihren Leidensdruck darstellen können (meist unbewusst), sich fördern und sich in ihrer Lernfähigkeit bestätigen wollen.
Dem Klientel die eigenen Ideen und die eigenen Erfahrungen beim Meditieren lassen (Reglementierungen, Belehrungen, Übergriffe, Erwartungshaltungen sein lassen), sich vom Meditationsgeschehen mitnehmen lassen, sofern dabei eigene Grenzen nicht überschritten werden oder das Klientel sich Schaden zufügt (z. B. durch Aggression).
Eigene Ideen/Impulse einbringen, oder Problemlösungsvorschläge machen, wenn das Klientel nicht weiterkommt, jedoch ohne darauf zu insistieren.
Meditierinhalte mit dem Klientel reflektieren und auf den Alltag übertragen. Fragen stellen, eigene Beobachtungen oder Wahrnehmungen mitteilen, auch Widerstände, die beim Meditieren bei einem selbst aufgetreten sind oder beim Klientel bemerkt wurden.
Gezielte Angebote machen, die das Klientel in seinen Fähigkeiten / Fertigkeiten stärken oder seine Schwächen ausgleichen helfen und dies dem Klientel mitteilen. Jedoch kein Meditieren gegen Widerstand erzwingen. Allenfalls den Vorschlag machen, etwas auszuprobieren und das Klientel dann entscheiden zu lassen, ob es das wirklich nicht mag.
Auf klare sprachliche Äußerungen, Mimik und Gestik achten, Reizflut vermeiden.
Darauf achten, wieviel Nähe das Klientel beim Meditieren annehmen mag und eine entsprechende Distanz einhalten. Das Klientel zeigt selbst und unmittelbar, wieviel Nähe oder Distanz es braucht. Dabei auch die eigenen Grenzen wahrnehmen und mitteilen.
Stimmungsschwankungen, Missstimmungen des Klientels ansprechen und nach den Ursachen fragen. Wenn keine Antwort kommt, kann dies bereits die Antwort sein.
Bei ausgeprägter körperlicher Unruhe, Grenzenlosigkeit und/oder Orientierungslosigkeit kann dosierter Körperkontakt hilfreich sein (Hand auf die Schulter legen, z. B. ein Klientel an die Hand nehmen, kurzes Festhalten und Blickkontakt finden). Mit dem Klientel überlegen, was ihm helfen würde, wieder etwas ruhiger zu werden, ggf. Fenster öffnen, lautes Gedankenausprechen, um für Ablenkung oder ein Innehalten beim Klientel zu werben.
Machtkonflikte umgehen und die eigenen Empfindungen, Gedanken aussprechen (Hilflosigkeit zugeben und das Klientel nach einer Lösung des Konfliktes befragen).
Grenzen in Form von Konsequenzen setzen (eine Konsequenz hat immer Anschluss zum Vorangegangenen).